Sumi Maro (13.09. - 25.10.2003): I love Fatiah

Der japanische Künstler Sumi Maro (geb. 1954 in Tsu, Mie-ken) setzt sich in seinen Werken in radikaler Weise mit der Geschichte der abendländischen Malerei auseinander, wobei er sich immer wieder der Inspiration durch seine jeweilige Muse bedient.
Sumi Maros aktuelle Ausstellung ist Fatiah gewidmet, die er 1995 erstmals in Köln traf und selbst wie folgt beschreibt: »Hinter der schönen Frau sehe ich glitzernde Muster/Ornamente, und noch dahinter steht Gott.«
Insgesamt werden 32 Arbeiten zu sehen sein, die von Sumi Maros »virtuellen Liebe« zu Fatiah zeugen. Für den Künstler geht es in den gezeigten drei Serien um die Frage, was Fatiah für ihn bedeutet. In »Der Weg zu Fatiah« ist in unterschiedlicher Form der Versuch dargestellt, sich ihr zu nähern. Sein Lieblingswerk von Jan van Eyck, der Genter Altar (1432), war Inspiration für die Serie »Fatiah – heiliger Ort in Gent«. In der jüngsten Bilderreihe »Fatiahs`s Dream« sieht er Fatiah in oder im Kontext zu berühmten Bildern. Ob Liechtenstein, Klee, oder Giotto: Vor Fatiah sind sie alle gleich.
Damit schließt die Ausstellung an Sumi Maros Neuschöpfung von Albrecht Altdorfers „Alexanderschlacht“ (1529-32) an, die wir im November 1999 in Sumi Maros letzter Kölner Einzelausstellung zeigten. Dieses detailreiche Werk hatte ihn wie auch den Regensburger Meister selbst drei Jahre lang in Anspruch genommen, wobei er das legendäre Gemälde der Schlacht von Issos zeitgemäß als Bildnis vom Kampf eines einzelnen Menschen mit sich selbst (um ein Bild) umdeutete. Mit dem Tafelbild „Dedicated to Albrecht Altdorfer Sumi Maro Shifts A.A. Soul from the Battle of Alexandria to the Battle of Christian Zacharias ODER: The Battle of Christian Zacharias“, verabschiedete sich der Sumi Maro dann auch endgültig von seiner Muse Aoki, die ihm insgesamt 13 Jahre lang immer neue Anregung für seine Werke gab, um sich ausschließlich Fatiah zuzuwenden.