Die
Schweiz hat eine der höchsten Selbstmordraten Europas. Der japanische
Künstler Noritoshi Hirakawa war von dieser Tatsache so fasziniert,
dass er häufig zum Suizid genutzte Orte - meist Brücken oder
Schluchten - auf suchte um die Perspektiven der Todesspringer mit der
Kamera nachzustellen Obwohl ästhetisch sehr reizvoll, vermitteln
die Fotos doch ein banges Gefühl der Todessehnsucht das von diesen
Abgründen ausgeht (Bild links oben).
Auch alle anderen Arbeiten dieser Ausstellung befassen sich mit mehr oder
weniger konkreten Formen der Gewalt: Etwa die Fotografien von Sieglinde
Klupsch, die grässliche Ansammlungen von Hühnerkrallen und Fischköpfen
auf Märkten dokumentieren - morbide Kunstwerke des Alltags (links).
Die aufwändige Installation " Flashback" von Andreas M.
Kaufmann gehört zu den Höhenpunkten der Ausstellung. Über
ein Projektions-System wird ein Raum in eine Szenerie getaucht, die an
einen filmischen Albtraum der Marke Hitchcock erinnert (großes Bild)
Järg Geismar trägt ein eher symbolisches Exponat bei ein Schuh,
der im Begriff ist. eine Rose zu zertreten Konkret wird es bei Marcel
Odenbach. Er schneidet in der Videoarbeit. "Als könnte es auch
mit an den Kragen gehen" in 39 Minuten rund 1.000 Mordszenen aus
Kinofilmen zusammen insgesamt beteiligen sich über 30 Künstler
an der Ausstellung darunter Sumi Maro, Birgitt Jungs-Schmitt, Teresa Serrano,
Volker Saul, Karin Hochstatter, Leiko Ikemura u.v.a.
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