Rivet
zeigt The very last
Nein, Gabriele Rivet schließt ihre Galerie nicht, auch wenn der
Titel ihrer aktuellen Gruppenausstellung The very last Ausverkaufsgedanken
nahe legt. Genauso wenig stellt sie bild - und objektgewordene Indizien
für Karriereknicke in KünstlerInnenbiografien zur Schau. Das
einzige, was sie von den beteiligten 40 Künstlerinnen eingefordert
hat, ist ihre allerletzte Arbeit des abgelaufenen Jahrtausends. Danach
dürfte der reichlich abgekühlte Milleniumshype auch im Kölner
Kunstbetrieb endgültig gefrieren. Wie schon bei der Ausstellung
The very first in Rivets Räumen vor einem Jahr ist alles, Debüts
wie Finis, wieder künstlerische Interpretationssache. Statt erste
Performances, Teenagercollagen und Akademiearbeiten werden diesmal Endprodukte
gezeigt, die z.B. als Neujahrsgruß verschickt wurden - wie Kalamans
Video Über die Unmöglichkeit und Gefahren beim Abbrennen
von Feuerwerkskörpern - als letzte gelungene Arbeit firmieren
- wie das Gros aller Arbeiten - , oder tatsächlich letzte jemals
geschaffene Arbeit sind, wie Karl Bohrmanns Himmelserscheinung.
Auch der last state of the art einiger works in progress ist einsehbar:
Peter Drehers 1586ste Version seines täglich auf Leinwand fixierten
Wasserglases zum Beispiel. On Kawara und Opalka sollten sich die Ausstellung
mal ansehen.
(ak)
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